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INFOBRIEF
Obst, Gemüse und Karto eln
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Ausgabe: 01/2013
Qualitätssicherung.
Vom Erzeuger bis zur Ladentheke.
FACHBEIRAT OBST, GEMÜSE, KARTOFFELN
ULRICH SCHOPOHL WIEDERGEWÄHLT
Gemeinsam bewirtscha et Familie Rutta
das Obstgut Schönborn in der holsteini-
schen Schweiz– ein Gut mit Tradition: Be-
reits 1883 diente es als apfelkundliches
Zentrum. Heute ist es das nördlichste Apfel-
gut in Schleswig-Holstein. Familie Rutta hat
sich bereit erklärt, als Botscha er an der
QS-live-Informationskampagne teilzuneh-
men. Im Interview erläutern Stefanie und
Werner Rutta, was sie für die Qualitätssi-
cherung tun.
Warum haben Sie sich für eine Teilnahme am
QS-System entschieden?
Werner Rutta:
Wir nehmen bereits seit 2004
am QS System teil. Das QS-Zerti kat ist für uns
die Eintrittskarte in den Lebensmitteleinzelhan-
del. Mit dem Zerti kat weisen wir nach, dass
unsere Prozesse mit den Anforderungen des
QS-Prüfsystems in Einklang stehen – geprü
von unabhängigen Auditoren. Die Vorgaben für
die Dokumentation und Eigenkontrolle haben
System. Sie stellen für uns keine Hürde dar, weil
wir aus betrieblichen Interessen und unserem
Verantwortungsbewusstsein heraus, selber
hohe Anforderungen an die Qualitätssicherung
stellen.
Was bedeutet Qualitätssicherung für Sie?
Stefanie Rutta:
Qualitätssicherung hat bei uns
einen hohen Stellenwert – gerade bei der Ern-
te. Sie ist die Grundlage für den Erfolg des Be-
triebs. Vom Baum weg werden die Äpfel einzeln
in große Transportkisten gelegt, damit keine
Druckstellen entstehen. In die Verarbeitungs-
halle werden die Äpfel dann samt Kisten in ein
Wasserbad getaucht. Die Früchte schwimmen
dann im Wasserstrom zur Sortier- und Verpa-
ckungsanlage.
Die Äpfel werden von Hand kontrolliert, bevor
sie automatisch getrocknet und nach den Grö-
ßenklassen sortiert werden. Nach einer letzten
Kontrolle legen die Maschinen die Äpfel in Groß-
kisten für die Lagerung bzw. den Weitertrans-
port. Ware, die nicht direkt ausgeliefert wird,
kommt ins temperierte Lager. Die Äpfel können
dort ohne Qualitätsverlust mehrere Monate la-
gern.
Warum engagieren Sie sich für QS-live?
Stefanie Rutta:
Wir produzieren hier auf dem
Gut hochwertige und sichere Lebensmittel. Da-
hinter stehen wir voll und ganz. Als QS-live Bot-
scha er machen wir transparent, was wir dafür
tun – nicht nur im Internet, sondern auch hier
auf dem Gut. Dafür ö nen wir gerne die Tore.
Was viele Besucher ganz erstaunt: Das Wasser,
in dem die Äpfel in der Verarbeitungshalle von
Station zu Station schwimmen hat Trinkwasser-
qualität, so dass die Äpfel direkt wie sie sind,
gegessen werden können.
Was ist das Besondere am Betrieb?
Werner Rutta:
Das Obstgut wurde schon im 18.
Jahrhundert erstmals erwähnt. Es beherbergte
früher ein sog. Pomologisches Institut, das heißt
apfelkundliches Institut. Hier wurden Fachkrä e
ausgebildet und Forschungen durchgeführt.
Heute gehen wir eigene Wege: Ein größerer Rei-
henabstand und mehr Patz für die einzelnen
Bäume sorgen für zusätzliches Licht und gute
Erträge.
SYSTEMPARTNER UND QS LIVE BOTSCHAFTER
FAMILIE RUTTA IM INTERVIEW
Die Expertise des Fachbeirats ist für QS
unverzichtbar. In seiner jüngsten Sitzung
am 20. März 2013 hat der Fachbeirat Ulrich
Schopohl (s. Foto) für weitere zwei Jahre
im Amt bestätigt. Schopohl, Bereichsleiter
Strategische Qualitätssicherung bei der
REWE Group, sitzt dem Fachbeirat seit 2009
vor.
Bei der Sitzung im März stand beispielsweise
die Vermeidung von mikrobiologischen Risiken
für die Lebensmittelsicherheit bei Obst & Gemü-
se auf dem Programm. Gesprochen wurde eben-
falls über das Thema Nachhaltigkeit, für das QS
als Diskussionsplattform dienen soll. Ziel ist es,
in allen Bereichen die Anforderungen aus der
Wirtscha für die Systempartner so zu gestalten,
dass die Kriterien auch in Zukun praxistauglich
umgesetzt werden können.
Weiterhin hohe Priorität im Fachbeirat hat das
Thema Mikrobiologie bei frischem Obst und Ge-
müse. Hierzu wird ein Projekt initiiert, um wei-
tere Kenntnisse über das Kontaminationsrisiko
zu gewinnen und um das Kontaminationsrisiko
zu verringern.
Neu im Fachbeirat
Neben den langjährigen Mitgliedern gibt es in
diesem Jahr auch neue Köpfe im Fachbeirat: Dr.
Markus Nöthen (Pfalzmarkt für Obst und Gemü-
se eG), Dr. Alexander Grabolle (Union der Deut-
schen Karto elwirtscha e.V.), Raf de Blaiser
(
LAVA), Albert Wielink (The Greenery B.V.) und
Reiner Ley (EDEKA Fruchtkontor West).