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2 Monitoring- Report 2020 Alles rund beim Apfel bei der RHG-Auslastung: Nahezu 85 % der nachgewiesenen Wirkstoffe schöpften diese nur bis zu maximal 10 % aus. 70,8 % der untersuchten Proben wiesen einen bis maximal drei Wirkstoffe auf. In 17,3 % der übrigen Proben wurde der Nachweis für vier bis fünf, in weiteren 1,7 % für sechs bis neun unterschiedliche Pflanzenschutzmittel-Wirkstoffe pro Probe erbracht. Bei der Auswertung wurden insgesamt 40 verschiedene Wirkstoffe detektiert. Die RHG-Auslastung lag für 84,9 % der Nachweise bei ma- ximal 10 %. Eine RHG-Überschreitung war in fünf Fällen (0,1 %) zu verzeichnen. Eine Überschreitung betraf den Wirkstoff Chlorpyrifos , vier weitere den Wirkstoff 2-Phe- nylphenol (auch bekannt als Orthophenylphenol ). Dieser Wirkstoff wird vorrangig als Konservierungsmittel zur Ober- flächenbehandlung von Zitrusfrüchten eingesetzt und be- sitzt keine Zulassung für die Anwendung an Äpfeln. Am häufigsten nachgewiesen wurden die Fungizide Captan (1.257 Proben), Dithianon (468 Proben) und Trifloxystrobin (461 Proben). Die untersuchten 1.847 Apfel-Proben stamm- ten aus 15 Herkunftsländern, wovon ein Großteil aus Deutschland (1.379 Proben) und Österreich (205 Proben) kam. Insgesamt standen 241 Bananen-Proben aus elf Herkunftsländern auf dem Prüfstand. Erfreulich und kein „krummes Ding“ ist die Beanstandungsquote: Sie liegt bei nur 0,8 %. Von insgesamt 241 untersuchten Proben stammten über 61 % aus Ecuador (148 Proben), gefolgt von Kolumbien (27 Proben) und Peru (22 Proben). Mehr als die Hälfte der Proben (54,8 %) war rückstandsfrei, weitere 7,1 % enthielten lediglich einen Wirkstoff. In den restlichen 92 Proben (38,1 %) wurden zwei oder mehr Wirkstoffe nachgewiesen, darunter fast ein Drittel aller Proben aus Ecuador. Die einzige Probe mit fünf Wirkstoffen stammte aus Costa Rica. Die RHG wurden bei 95,4 % aller Analyse- ergebnisse zu maximal 30 % ausgeschöpft und lagen damit weit unterhalb der Grenzwerte. Nur zwei Proben aus Costa Rica überschritten die gesetzlichen Rückstandshöchstgehalte, jeweils für das Insektizid Buprofezin . In der Summe konnten 15 verschiedene Wirkstoffe analysiert werden, am häufigsten die Fungzide Thiabendazol und Imazalil (jede 5. Probe), gefolgt von Azoxystrobin (jede 6. Probe), Myclobutanil (in jeder 12. Probe) und Fosetyl-Al (in fast jeder 20. Probe). Zu den am häufigsten detektierten Insektiziden zählten Bifenthrin , Chlorpyrifos sowie Buprofezin . Bananen QS Fachgesellschaft Obst-Gemüse-Kartoffeln GmbH und DFHV Deutscher Fruchthandelsverband e.V. 316 Heidelbeeren-Proben aus 14 Ländern waren Teil der Auswertung: Bei 86 % der nachgewiesenen Wirkstoffe lag die RHG-Auslastung bei maximal 30 %. Mit 144 Proben stammte fast die Hälfte der untersuchten Proben aus Deutschland. Dahinter folgen 60 Proben aus der EU, vorrangig aus Spanien (34 Proben), und 112 Proben aus Drittländern, wovon die Hälfte auf Ware aus Peru (71 Proben) entfiel. Rund 70 % aller Proben enthielten keinen (33,2 %) oder lediglich einen Wirkstoff (36,4 %). Von den Proben mit zwei oder mehr Wirkstoffen stammten 56 % aus Chile und 42 % aus Deutschland. Die einzige Probe mit sieben detektierten Wirkstoffen kam aus Peru. Insgesamt wurden 32 verschiedene Wirkstoffe nachgewie- sen, am häufigsten die Fungizide Fosetyl-Al (fast jede 4. Probe), Fludioxonil (jede 5. Probe) und Cyprodinil (fast jede 6. Probe). Ein positives Bild zeigt sich bei der RHG-Auslastung: 86 % der nachgewiesenen Wirkstoffe schöpften die RHG nur bis zu maximal 30 % aus. RHG-Über- schreitungen wurden bei 33 Proben (10,4 %) festgestellt, darunter 29 Proben aus Peru und eine Probe aus Argenti- nien für Fosetyl-Al . Im April 2019 wurde der RHG für den Wirkstoff angehoben, wodurch sich die Überschreitungs- quote verringerte. Bei drei Proben aus Deutschland wurden RHG-Überschreitungen (2x Fungizid Dithianon /1x Repellent Picaridin ) verzeichnet. Heidelbeeren Äpfel Anteil der Proben in % Anzahl der Wirkstoffe 0 1 2 3 4 5 54,8 7,1 14,1 8,7 14,9 0,4 0 10 20 30 40 50 60 RHG-Auslastung in % Anteil der Wirkstoffe in % *Basis: Anzahl aller gefundenen Wirkstoffe ≤ 1 > 1-10 > 10-20 > 20-30 > 30-40 > 40-50 > 50-60 > 60-70 > 70-80 > 80-90 > 90-100 > 100 8,3 49,2 27,4 10,5 2,3 1,1 0,4 0 0 0 0 0,8 0 10 20 30 40 50 PROZENTUALE RHG-AUSLASTUNG DER WIRKSTOFFE* ANZAHL DER NACHGEWIESENEN WIRKSTOFFE PRO PROBE Anteil der Proben in % Anzahl der Wirkstoffe 0 1 2 3 4 5 6 7 33,2 36,4 13,9 9,2 5,7 1,3 0 0,3 0 5 10 15 20 25 30 35 40 ANZAHL DER NACHGEWIESENEN WIRKSTOFFE PRO PROBE Wirkstoffe Anzahl der Proben 0 20 40 60 80 100 Acetamiprid Captan (Summe) Phosmet (Summe) Thiacloprid Fenhexamid Tebuconazol Boscalid Cyprodinil Fludioxonil Fosetyl-Al (Summe) 6 7 10 17 27 27 47 62 65 82 TOP-10 DER NACHGEWIESENEN WIRKSTOFFE Anteil der Proben in % Anzahl der Wirkstoffe 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10,2 20,7 26,2 23,9 11,6 5,7 1,2 0,3 0,1 0,1 0 5 10 15 20 25 30 RHG-Auslastung in % Anteil der Wirkstoffe in % *Basis: Anzahl aller gefundenen Wirkstoffe ≤ 1 > 1-10 > 10-20 > 20-30 > 30-40 > 40-50 > 50-60 > 60-70 > 70-80 > 80-90 > 90-100 > 100 14,9 70 10,9 2,5 0,7 0,5 0,3 0,1 0 0 0 0,1 0 10 20 30 40 50 60 70 80 PROZENTUALE RHG-AUSLASTUNG DER WIRKSTOFFE* ANZAHL DER NACHGEWIESENEN WIRKSTOFFE PRO PROBE

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