Das sollten Sie noch im Blick haben
Beim Wachstum sauber rechnen
Die Tageszunahmen der Eber können bei ausreichender Nährstoffversorgung und
reibungsloser Mast mit denen der Sauen und Kastraten gut mithalten. Allerdings
scheinen auch jahreszeitliche Einflüsse eine Rolle zu spielen. So berichten einige
Mäster von einem Wachstumsvorteil der Eber im Herbst und Winter. Der Schwer-
punkt der Wachstumskurve der Eber ist bezogen auf die Mastperiode gegenüber
den Kastraten nach hinten verlagert. Eber bauen ihren Wachstumsvorsprung also
in der zweiten Masthälfte und insbesondere mit einsetzender Geschlechtsreife aus.
Aus dieser Sicht dürfen die Schlachtgewichte nicht zu niedrig gewählt werden.
Bei der Einschätzung des Wachstums ist jedoch zu berücksichtigen, dass Eber
eine um ein bis zwei Prozent geringere Ausschlachtung aufweisen im Vergleich zu
Kastraten. Anhand einer Beispielrechnung (Tabelle 1) wird deutlich, dass Jungeber
bei einer um zwei Prozentpunkte geringeren Ausschlachtung ein um 3,1 kg höheres
Lebendgewicht (123,1 vs. 120 kg) benötigen, um das gleiche Schlachtgewicht zu er-
reichen. Bei gleicher Mastdauer müssen die Tageszunahmen also um 27 g höher sein.
Tabelle 1
Beispielrechnung Tageszunahme:
Auswirkung einer geringeren Aus-
schlachtung beim Leistungsvergleich von Kastraten und Jungeber
Kastraten Jungeber
Angenommene Kennzahlen
Einstallgewicht (kg)
Mastdauer (Tage)
Schlachtgewicht (kg)
Ausschlachtung (%)
28,0
115,0
94,8
79,0
28,0
115,0
94,8
77,0
Berechnete Kennzahlen
Endgewicht – lebend (kg)
Zuwachs – Lebendgewicht (kg)
Tageszunahme (g)
120,0
92,0
800
123,1
95,1
827
Tageszunahmen korrigiert auf 79 % Ausschlachtung
Tageszunahmen (g)
800
800
31