Das sollten Sie noch im Blick haben
Höhere Effizienz
Nahezu alle Untersuchungen und Praxistests zeigen: Eber verwerten das Futter
besser. Realistisch sind mittlere Verbesserungen des Futteraufwandes gegenüber
den Werten der Kastraten im Bereich von 0,2 bis 0,4 kg Futter je kg Zuwachs.
Diese bessere Futtereffizienz ist nicht nur in puncto Umweltwirkung und damit ins-
besondere auch für flächenarme Betriebe ein großer Fortschritt, sondern erspart
auch enorme Futtermengen.
Darin liegt der größte ökonomische Vorteil der Ebermast. Höhere Futterkosten pro
kg Eberfutter sind nur gerechtfertigt, wenn die Futterkosten je kg Zuwachs trotz-
dem „passen“. Das muss auch dann noch der Fall sein, wenn sich bedingt durch
die geringere Ausschlachtung der Effizienzvorteil etwas relativiert.
Anknüpfend an die Beispielrechnung (Tabelle 1), verringert sich eine angenomme-
ne Verbesserung des Futteraufwandes von 0,3 kg Futter je kg Zuwachs (2,60 kg
vs. 2,90 kg Futter je kg Zuwachs) durch die Ausschlachtungskorrektur auf 0,21 kg
(2,69
kg vs. 2,90 kg Futter je kg Zuwachs). Vergleichen Sie dazu Tabelle 2.
Wie sich das im Geldbeutel niederschlägt, hängt dann nicht zuletzt auch von den
Kosten der eingesetzten Futtermittel ab.
Tabelle 2
Beispielrechnung Futteraufwand:
Auswirkung einer geringeren Aus-
schlachtung beim Leistungsvergleich von Kastraten und Jungeber
Kastraten Jungeber
Angenommene Kennzahlen (ergänzend zu Tabelle 1)
Futteraufwand je kg Zuwachs (kg)
2,9
2,6
Berechnete Kennzahlen
Futteraufwand je Tier (kg)
266,8
247,3
Futterverwertung korrigiert auf 79 % Ausschlachtung
Futteraufwand je kg Zuwachs (kg)
2,90
2,69
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