MonitoringReport-12-2013_Deu.indd - page 4

19. Februar
Qualitäts- und Wareneingangskontrolle, Spezialisten-Seminar (Basis), Bonn
26. Februar
Sozialstandards bei Obst und Gemüse, Spezialisten-Seminar (Fortgeschrittene), Bonn
13./14. März Warenkunde Obst und Gemüse, Auszubildenden-Seminar, Bonn
19. März
Risikoprävention, Spezialisten-Seminar, (Fortgeschrittene), Bonn
2. April
Das kleine ABC des Fruchtimports – Risiken und Nebenwirkungen -,
Spezialisten-Seminar, (Basis), Bonn
Mai
Maritimer Fruchttransport – die Reise des Kühlcontainers,
Spezialisten-Seminar (Fortgeschrittene) in Kooperation mit Hamburg Süd, Hamburg
7. Mai
Statistische Auswertungen in der Fruchtbranche – mehr Sicherheit bei Zahlen,
Ergebnissen und Grafiken, Spezialisten-Seminar (Basis), Bonn
15. Mai
Pflanzenschutztechnik und -verfahren im Obst- und Gemüsebau und die
Auswirkung auf die Vermarktung, Spezialisten-Seminar (Basis) in Kooperation
mit der Universität Bonn, Klein-Altendorf
4. Juni
Frischelager Obst und Gemüse: Planung, Technologie und Intralogistik,
Spezialisten-Seminar (Fortgeschrittene) in Kooperation mit Fraunhofer-Institut
für Materialfluss und Logistik, Dortmund
17. Juni
Qualitäts- und Wareneingangskontrolle – Schwerpunkt Gemüse -,
Spezialisten-Seminar (Basis), Bonn
28./29. August Warenkunde Obst und Gemüse, Auszubildenden-Seminar, Bonn
8.-12. Sept. Fruchtkaufmann-Seminar, 1. Woche, Bonn
22.-26. Sept. Fruchtkaufmann-Seminar, 2. Woche, Bonn
15. Oktober
Qualitäts- und Wareneingangskontrolle – Schwerpunkt Obst -,
Spezialisten-Seminar (Basis), Bonn
28. Oktober Sensorik bei Obst und Gemüse, Spezialisten-Seminar (Fortgeschrittene), Bonn
11. November Qualitätsmanagement in der Praxis – Schwerpunkt Lieferantenmanagement,
Spezialisten-Seminar (Fortgeschrittene), Bonn
19. November Qualitäts-/Wareneingangskontrolle, Regional-Seminar (Basis) in Kooperation mit
der GHVG – Großmarkt Hamburg Verwaltungsgenossenschaft, Hamburg
26. November Öko-Importe aus Drittländern: Was ändert sich durch die Revision des EU-Rechts-
rahmens für die Ökologische Produktion? Spezialisten-Seminar (Fortgeschr.), Bonn
impressum
DFHV Deutscher
Fruchthandelsverband e.V.
Bergweg 6
53225 Bonn
Dr. Andreas Brügger
Telefon +49 228 91145-0
Internet
QS Qualität und
Sicherheit GmbH
Schedestraße 1-3
53113 Bonn
Dr. Hermann-Josef Nienhoff
Telefon +49 228 35068-0
Internet
Verantwortlich für den Inhalt:
DFHV-Seminare
Termine 2014
Weiterbildung für Qualitätsmanager lohnt sich
DFHV
Vielfältige Aufgaben und stetig neue Heraus-
forderungen kennzeichnen den Arbeitsalltag
von Qualitätsmanagern in der Fruchtbranche.
Gefragt ist ein breites Fachwissen verbunden
mit der Bereitschaft, schnell und flexibel auf
aktuelle Themen reagieren zu können. Wer
nicht kontinuierlich auf dem neuesten Stand
bei Gesetzen, Verordnungen und Standards ist,
verliert leicht den Überblick.
Die Bildungsplattform des Fruchthandelsver-
bandes FrischeSeminar hat auf den steigenden
Bedarf an speziellen Fortbildungen vor allem
für Mitarbeiter im Qualitätsmanagement und in
der Qualitätssicherung mit einem erweiterten
Fortbildungsangebot 2013 reagiert. Ob Risi-
koprävention und Krisenmanagement, Carbon
Footprint, Sensorik-Schulung oder QM in der
Praxis: Die jeweils eintägigen Qualifizierungen
mit Schwerpunkt Obst und Gemüse erfreu-
ten sich einer großen Nachfrage. Nebeneffekt
der berufsbegleitenden Fortbildungen war die
Möglichkeit, mit Kollegen aus der Branche zu
diskutieren und den Erfahrungsaustausch un-
tereinander zu fördern.
jahren keine Anreicherung im Produkt stattfindet,
in einem anderen Anbaujahr aber sehr wohl. Das
Auftreten in anfälligen Kulturen auf Risikostand-
orten scheint dabei oft mit nasskalter Witterung
und einer daraus resultierenden eingeschränkten
Vegetationsleistung verbunden zu sein. Treten
zusätzlich danach besonders wuchsfördernde
Witterungsbedingungen ein, sollte der möglichen
Anreicherung von Altlasten in der Kultur auf
Risikoflächen durch eine Rückstandsanalyse
Rechnung getragen werden.
Je nach Ausgangs- und Umweltsituation kann es
alle Kulturen betreffen, Befunde gab es z.B. bei
Karotten, Rucola, Feldsalat, Spargel oder grüne
Bohnen, wobei ein deutlich höheres Aufnahme-
und Anreicherungsvermögen bei Kürbisgewäch-
sen (Kürbis, Zucchini u.a.) festzustellen ist.
Risikopotential von Flächen
Die Geschichte der Fläche ist oft nicht bekannt.
Wurde sie schon in den letzten Jahrzehnten land-
wirtschaftlich bewirtschaftet; gab es dort eine
Streuobstwiese oder Kleingartensiedlung? – Ein
hohes Ausgangsrisiko für Altlastenbefunde. Oder
war die Fläche Grünland oder Waldgebiet? –
Niedrigeres Ausgangsrisiko. In Westdeutschland
haben z.B. Flurbereinigung, Flächenzusammen-
legung und Zupachtung zu Flächen geführt, die
in sich völlig inhomogen sind, was die Stoffbe-
lastung anbelangt. Beprobungsraster nach Aus-
gangsflächen oder nach ehemaliger Nutzung sind
daher nicht immer möglich, so dass nur Stich-
proben zur Bewertung eigener bzw. neuer oder
getauschter Flächen bleiben. In Ostdeutschland
„Bei Rückstandsuntersuchungen wurde in Ihrem
Produkt ein für die Kultur nicht zugelassener Wirk-
stoff entdeckt. Bitte nehmen Sie zu dem Befund
Stellung.“
Diesen oder ähnliche Sätze hat der
ein oder andere Erzeuger von Obst- und Ge-
müseprodukten schon von QS oder von seinen
Kunden zu hören bekommen.
Wie kam es zu dem Befund? Hin und wieder wer-
den unerwünschte Wirkstoffe in den Produkten
nachgewiesen, für die es seit Jahrzehnten keine
Zulassung mehr gibt. Ihr Auftreten ist nicht durch
Abdrift, Kreuzkontaminationen, Verschleppungen
oder direkte Anwendungen zu erklären. Es han-
delt sich um Altlasten, also Wirkstoffe aus Pflan-
zenschutzmitteln, die vor Jahrzehnten weltweit
im Obst-, Gemüse-, Wein- und Ackerbau einge-
setzt wurden. Die meisten gehören zur Gruppe
der Organochlorpestizide (OCP) wie DDT, Aldrin/
Dieldrin, Endosulfan, Lindan, Heptachlor und
Hexachlorbenzol. Sie sind sehr persistent im Boden
und werden je nach Region immer mal wieder in
Rückstandsproben gefunden, wobei sowohl Aus-
landsware als auch deutsche Ware betroffen sind.
Gibt es anfällige Kulturen?
Im QS-Rückstandsmonitoring wurden in den letz-
ten fünf Jahren Rückstände von OCPs in Höhe
von 0,015 bis 0,07 mg/kg berichtet. In einigen
Fällen wurde damit auch der gesetzlich festge-
legte Rückstandshöchstgehalt überschritten, so
dass die Ware nicht mehr verkehrsfähig war. Die
Anzahl der Altlastbefunde ist über die letzten
Jahre in etwa gleich geblieben.
Es ist zu beobachten, dass in manchen Anbau-
monitoringreport
QS Fachgesellschaft Obst-Gemüse-Kartoffeln GmbH
und DFHV Deutscher Fruchthandelsverband e.V.
QS
Altlasten – Rückstände aus dem Boden – Unerwünscht! – Vermeidbar?
besteht dagegen das Risiko in der längeren
Anwendung von Altlast-Stoffen. Hier können
wesentlich größere Schläge betroffen sein.
Maßnahmen zur Vermeidung
der Aufnahme von Altlasten
Werden Rückstände von Altlasten im Boden
gefunden, muss nicht gleich der Anbau von Obst-
und Gemüsekulturen komplett verworfen wer-
den. Hier ist eine genauere Abklärung notwendig.
Wichtige Hilfestellung liefert dabei die Zusammen-
arbeit mit der zuständigen Beratung und die
Vorgaben der QS Leitfäden für die Erzeugung für
neue Flächen oder bei geänderter Gefahrensitu-
ation auf bereits genutzten Flächen. Das Wissen
über die Belastung von Böden mit Altlasten kann
letztendlich nur über Risikoabschätzungen anhand
von Bodenproben erfolgen. Durch die Bestimmung
des pH-Wertes des Bodens und seines Humus-,
Ton- und Schluffgehaltes kann dazu das Rück-
standsrisiko genauer bestimmt werden. Der
Nachweis in Böden ist abhängig von der Bode-
nart und dem Anteil organischer Substanz: Je
schwerer ein Boden und je höher der Humusge-
halt, umso stärker ist der Wirkstoff „abgefüttert“,
d.h. leichte Böden weisen ein höheres Nachweis-
risiko auf. Anhand der Ergebnisse kann mit der
Beratung die Anbauplanung (Flächenwahl, Kultur-
wahl, Flächentausch und Fruchtfolge) besprochen
werden. Zur Absicherung kann bei risikoreicher
Witterung eine Produktanalyse vor der Ernte er-
folgen. Trotz aller Vermeidungsstrategien sind
OCP-Befunde im Produkt jedoch nicht komplett
auszuschließen.
Premiere: Sensorik-Seminar Obst und Gemüse
beim Fruchthandelsverband
H A L B -
W E R T S -
Z E I T
Sie ist die Zeiteinheit,
in der die Hälfte des
anfänglichen gesamten
Wirkstoffeintags im Boden
abgebaut ist. Also ein Maß
für die Persistenz eines
Wirkstoffes im Boden.
Pflanzenschutzmittelwirk-
stoffe mit einer Halb-
wertszeit über 100 Tage
(z.B. DDT bis zu 15 Jahren,
Aldrin: 5-12 Jahre; Lindan:
400 Tage) werden als stark
persistent bezeichnet.
unterstützt von
1,2,3 4
Powered by FlippingBook