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Zum

Hofe

19

Mit diesen beiden Grafiken ist das QS-Antibiotikamoni-

toring erklärt. Sie bieten in ihrer schnellen Übersicht-

lichkeit eine wertvolle, da datenvalide Gesprächsgrund-

lage für Hoftierarzt und Tierhalter. Wo steht unser Be-

trieb im Jahresrückblick? Wo liegen wir im Branchenver-

gleich? Was hatten wir erwartet? Was folgt jetzt daraus?

Aus einem nüchternen Datensatz entsteht so ein hand-

fester Beratungsansatz, den der bestandsbetreuende

Tierarzt für sich nutzen sollte. Etwa um eingeschlichene

Behandlungsroutinen zu hinterfragen und abzustellen.

Neben dem QS-Antibiotikamonitoring, das sich vor

allem als praktisches Arbeitsmittel für Tierarzt wie

Landwirt versteht, kamen mit der 16. AMG-Novelle

zwei kontrollierende Antibiotika-Kennzahlen hinzu.

Sie errechnet ab 2015 die staatliche HIT-Datenbank.

Aber auch die QS-Infobriefe gehen vorausschauend

auf sie ein: Eine weitere Grafik zeigt die beiden vorweg-

genommenen

AMG-Kennzahlen

: den Median und das

3. Quartil. Wiederum erklärt an besagtem Beispielbetrieb,

zeigt die schwarze Linie den

hofeigenen Therapieindex

.

Kennzahl 1 markiert den

Median

aller Schweinemäster

und damit den Wert, unter den 50 Prozent aller teil-

nehmenden Betriebe fallen. Alle, die sich rechts von

dieser Linie befinden, sind nach dem AMG zu einem

Gespräch mit ihrem Hoftierarzt

aufgerufen, um ihren

Antibiotikaeinsatz zukünftig zu verringern. Dies trifft

auch auf unser Beispiel zu (schwarze Linie). Kennzahl

2 markiert das

dritte Quartil mit dem höchsten The-

rapieindex

. Sämtliche Tierhalter, die sich rechts von

ihr befinden (25 Prozent aller Betriebe), sind nach

dem AMG verpflichtet, einen

schriftlichen Maßnah-

menplan

zu erarbeiten, um ihren Antibiotikaeinsatz

zu reduzieren. Auch dies geschieht gemeinsam mit

dem Hoftierarzt. Unser Schweinemäster ist hiervon nicht

betroffen.

Im Gegensatz zum QS-Therapieindex, der viermal

jährlich ausgewertet wird, berechnet die staatliche

HIT-Datenbank ihre Kennzahlen nur halbjährlich. Die

mittlere Grafik will den Tierhaltern deshalb eine erste

Orientierung bieten, mit welchen AMG-Kennzahlen sie

bei der nächsten HIT-Auswertung rechnen können. Die

Auswertung basiert dabei auf Daten aus dem QS-An-

tibiotikamonitoring. Da diese sich in einigen Punkten

zur HIT-Datenbank unterscheiden – zum Beispiel bei

den Tierbewegungen innerhalb eines Betriebs –, kann

es zu Unterschieden kommen. In jedem Fall jedoch

ist das Benchmark vergleichbar.

0

5

10

15

01.07.2014 –

31.12.2014

Berichtszeitraum

T

QS-Therapieindex

2,76

01.10.2013 –

31.03.2014

01.01.2014 –

30.06.2014

01.04.2014 –

30.09.2014

4,82

0,0

5,54

Therapieindex je Betrieb

Q

Prozent der Betriebe

0

5

10

15

20

25

30

35

V

0

Eigener Betrieb

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20

Durchschnitt aller QS-Betriebe

mit Mastschweinen

Therapieindex je Betrieb

Prozent der Betriebe

0

5

10

15

20

25

30

35

V

0

Eigener Betrieb

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20

3. Quartil (Wert, unter

dem 75% aller Betriebe

mit Mastschweinen liegen)

Median (Wert, unter dem

50% aller Betriebe mit

Mastschweinen liegen)