Monitoring-Report-OGK-2019-DE

Blumenkohl Monitoring- Report 2017 Futtermittel Monitoring- Report 2019 QS Fachgesellschaft Obst-Gemüse-Kartoffeln GmbH und DFHV Deutscher Fruchthandelsverband e.V. Im Untersuchungszeitraum wurden 238 Blumenkohl-Pro- ben auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln unter- sucht. Das positive Resultat: In mehr als 80 % (192 Proben) konnten keine Wirkstoffe nachgewiesen werden. In 17,2 % der untersuchten Proben der Kohlsorte wurde lediglich ein Wirkstoff, bei weiteren 1,3 % zwei Wirkstoffe detektiert. In nur 0,8 % der Blumenkohl-Proben konnten maximal drei Wirkstoffe von Pflanzenschutzmitteln nach- gewiesen werden. Im Falle von Wirkstoff-Nachweisen lasteten diese in fast 90 % der Fälle die Rückstandshöchstgehalte (RHG) nur bis zu 30 % aus. Mit einer RHG-Auslastung von 165 % für den Wirkstoff Dimethoat verzeichnete nur eine der un- tersuchten Blumenkohl-Proben eine RHG-Überschreitung. In der Summe konnten bei der Analyse der Proben zwölf unterschiedliche Wirkstoffe nachgewiesen werden. Am häufigsten erfolgte der Nachweis für den Wirkstoff Spi- rotetramat (Insektizid). Alle untersuchten Proben stammten aus der EU, wovon der Großteil auf Deutschland (151 Proben) entfiel. Ferner flossen in die Auswertung Blumenkohl-Proben aus Frank- reich (25), Italien (24), Spanien (21), den Niederlanden (8), Belgien (7) sowie jeweils eine Probe aus Griechen- land und Polen mit ein. Insgesamt wurden 213 Feldsalat-Proben aus sechs Herkunftsländern ausgewertet. Die Ergebnisse für den Blattsalat mit dem würzigen Geschmack lagen nicht durchweg im „grünen Be- reich“. Nur 66 Proben (31 %) blieben ohne Wirkstoffnachweis. Der Großteil der analysierten Proben kam aus Deutschland (124 Proben), da- hinter folgen Belgien mit 39 und Frankreich mit 31 Proben. Von den 69 % der Feldsalat-Proben mit Wirkstoff-Nachweis, enthielten 18,8 % einen und weitere 25,8 % maximal zwei Wirkstoffe. Insgesamt ergab die Analyse den Nachweis von 32 verschiedenen Wirkstoffen, am häufigsten wurden die Fungizide Bos- calid (104 Proben), Pyraclostrobin (65 Proben) und Iprodion (58 Proben) nach- gewiesen. Positiv hervorzuheben ist, dass bei 88,4 % der detektierten Wirkstoffe die RHG-Auslastung nur bei einem Wert von maximal 10 % lag. Für die Wirkstoffe Dieldrin , Quintozen , Clothianidin und Fluazifop wurden RHG-Überschreitungen festge- stellt. Bei dem Insektizid Dieldrin handelt es sich um eine Altlast. Der inzwischen weltweit nicht mehr zugelassene Wirkstoff hat sich im Zuge früherer Anwendungen im Boden angereichert und baut sich dort aufgrund seiner Persistenz nur langsam ab. Dies kann Nachweise bzw. RHG- Überschreitungen zur Folge haben. Feldsalat Anzahl der Proben Wirkstoff Boscalid Pyraclostrobin Iprodion Lambda- Cyhalothrin Azoxystrobin Propamocarb (Summe) Spinosad (Summe) Dithiocarbamate Fluopyram Deltamethrin Sonstige 0 20 40 60 80 100 120 38 5 6 6 12 15 17 27 58 65 104 Anzahl der Wirkstoffe Anteil der Proben in % 0 1 2 3 4 5 6 31 18,8 25,8 0 5 10 15 20 25 30 35 11,3 6,6 4,2 2,3 Anzahl der Wirkstoffe Anteil der Proben in % RHG-Auslastung in % Anteil der Wirkstoffe in % *Basis: Anzahl aller gefundenen Wirkstoffe ≤ 1 > 1-10 > 10-20 > 20-30 > 30-40 > 40-50 > 50-60 > 60-70 > 70-80 > 80-90 > 90-100 > 100 0 0 1,9 1,9 0 0 0 7,5 9,4 13,2 66 0 436 0 10 20 30 40 50 60 70 0 20 40 60 80 100 0 1 2 3 80,7 17,2 1,3 0,8 ANZAHL DER NACHGEWIESENEN WIRKSTOFFE PRO PROBE PROZENTUALE RHG- AUSLASTUNG DER WIRKSTOFFE* ANZAHL DER NACHGEWIESENEN WIRKSTOFFE PRO PROBE NACHWEIS DER HÄUFIGSTEN WIRKSTOFFE Für den Monitoring-Report werteten QS und der DFHV 1.119 Tomaten-Proben aus. Dabei machte das rote Fruchtgemüse eine gute Figur: In mehr als der Hälfte (55,1 %) aller un- tersuchten Proben wurden keinerlei Pflanzenschutzmittel- Rückstände nachgewiesen. In den übrigen 44,9 % der Proben wurden bis zu zehn unterschiedliche Wirkstoffe pro Probe nachgewiesen. Hier- von enthielten 97,9 % allerdings maximal vier Wirkstoffe. Lediglich 24 Proben (2,1 %) des Fruchtgemüses überschrit- ten diesen Wert und in einer einzigen Probe (0,1 %) konn- ten zehn verschiedene Wirkstoffe detektiert werden. Insgesamt ergab die Auswertung den Nachweis von 74 ver- schiedene Pflanzenschutzmittel-Wirkstoffen. Die RHG-Auslastung lag bei 80 % der Wirkstoffe bei maximal 10 %. Überschreitungen wurden nur in drei Proben festge- stellt. Betroffen waren die Wirkstoffe Fosetyl-Al (Summe; Auslastung 120 %), Chlorfenapyr (Auslastung 210 %) und Pymetrozin (Auslastung 116 %). Die meisten Nachweise erfolgten für das Fungizid Fluopyram , gefolgt von dem Insektizid/Akarizid Spiromesifen und dem Insektizid Chlo- rantraniliprol . Über 92 % der analysierten Tomaten-Proben stammten aus der EU, genauer aus Deutschland (297 Pro- ben), Belgien (287 Proben), den Niederlanden (273 Proben) und Spanien (190 Proben). Tomate Wirkstoff Fluopyram Spiromesifen Chlorantraniliprol Cyprodinil Fludioxonil Acetamiprid Azoxystrobin Boscalid Dithiocarbamate Piperonylbutoxid Sonstige 0 100 200 300 400 500 Anzahl der Proben 106 74 61 58 50 40 32 32 28 25 436 NACHWEIS DER HÄUFIGSTEN WIRKSTOFFE RHG-Auslastung in % Anteil der Wirkstoffe in % *Basis: Anzahl aller gefundenen Wirkstoffe ≤ 1 > 1-10 > 10-20 > 20-30 > 30-40 > 40-50 > 50-60 > 60-70 > 70-80 > 80-90 > 90-100 > 100 0,3 0,2 0 0 0,3 1,4 1,6 3,4 11,9 8,2 72 0,6 0 10 20 30 40 50 60 70 80 PROZENTUALE RHG- AUSLASTUNG DER WIRKSTOFFE*

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