Monitoring-Report-OGK-2019-DE

IMPRESSUM Verantwortlich für den Inhalt: DFHV Deutscher Fruchthandelsverband e.V. Dr. Andreas Brügger Bergweg 6 D-53225 Bonn Telefon: +49 228 91145-0 Internet: www.dfhv.de QS Qualität und Sicherheit GmbH Dr. Hermann-Josef Nienhoff Schedestr. 1-3 D-53113 Bonn Telefon: +49 228 35068-0 Internet: www.q-s.de Gestaltung: Susanne Del Din (del din design, Siegburg) Fotos: Shutterstock Datenbasis: Analyseergebnisse aus Rückstandmonitoring- programmen von DFHV und QS, von Oktober 2017 bis September 2018 Stand: Januar 2019 Monitoring- Report 2019 QS Fachgesellschaft Obst-Gemüse-Kartoffeln GmbH und DFHV Deutscher Fruchthandelsverband e.V. In der aktuellen Ausgabe des Monitoring-Reports wird von QS und dem DFHV erstmals die Rückstandssituation von Schwermetallen in Obst- und Gemüseprodukten betrachtet: 430 Proben wurden auf Cadmium und Blei untersucht und in 260 Proben Schwermetalle nachgewiesen. Zu den am häufigsten auf Schwermetalle untersuchten Produkten zähl- ten Knollensellerie, gefolgt von Karotten, Kartoffeln, Spinat und Spargel. Die Top-10 analysierten Produkte sowie der Anteil an Proben mit Cadmium-/Blei-Nachweis werden in der nachfolgenden Tabelle und Abbildung dargestellt. Für den Monitoring-Report 2019 wurden erstmals gesondert Schwermetall- und Fosetyl-Al-Rückstände sowie die Gesamt- situation von Mehrfachrückständen betrachtet. In welchen Produkten finden sich häufig Nachweise von Cadmium und Blei? In welchen Kulturen sind die meisten Überschreitungen für Fosetyl-Al (Summe) zu verzeichnen? Wie sieht die Rückstands- situation in den Gesamtdaten und in häufig beprobten Produkten aus? Die Antworten gibt unser Blick durch die Lupe. Unter der Lupe Mehrfach-, Schwermetall- und Fosetyl-Al-Rückstände Rückstände von Schwermetallen Knollensellerie und Spinat im Fokus 1.814 Obst- und Gemüseproben wurden auf Fosetyl-Al/Phos- phonsäure untersucht. Der RHG wird als Summenparameter von Fosetyl, Phosphonsäure und ihren Salzen definiert. In 755 Proben (41,6 %) wurden Rückstände von Fosetyl bzw. Phosphonsäure nachgewiesen. Eintragsquellen können Pflanzenschutz-, Pflanzenstärkungs- oder Düngemittel sein. In 65 Proben (3,6 %) wurde eine RHG-Überschreitung fest- gestellt. Neue Rückstandshöchstgehalte befinden sich mo- mentan im Gesetzgebungsverfahren und standen zum Redaktionsschluss nicht fest. Unter Berücksichtigung der neu vorgeschlagenen RHG für Beerenobst würden die ak- tuell für Heidel-, Johannis- und Stachelbeeren gefundenen Werte keine Überschreitung darstellen. Von insgesamt 24.357 analysierten Obst- und Gemüse- proben waren 10.158 Proben (42 %) wirkstofffrei. 5.136 Proben (21 %) wiesen Einfach- und 9.063 Proben (37 %) Mehrfachrückstände ( > 2 Wirkstoffe/Probe) auf (s. Abb.). Bei häufig beprobten Kulturen (Äpfel, Erdbeeren, Tomaten, Paprika; s. Abb.), zeigten sich – trotz detektier- ter Mehrfachrückstände – keine Auffälligkeiten bezüglich der Beanstan- dungsquote: Bei Äpfeln (0,16 %), Erdbeeren (0,67 %) und Tomaten (0,44 %) lag diese deutlich unter einem Prozent. Bei den Paprika-Proben (1,33 %) fiel sie etwas höher aus, lag aber unterhalb der Gesamtüber- schreitungsquote von 2,6 %. RHG-Überschreitungen von Fosetyl-Al Granatapfel bei Anzahl der Überschreitungen vorn Mehrfachrückstände im Blickpunkt Etwas mehr als ein Drittel aller Proben weisen Mehrfachrückstände auf Anzahl der Proben Anzahl der Wirkstoffe 10.158 (41,7 %) 5.136 (21,1 %) 3.490 (14,3 %) 2.489 (10,2 %) 1.548 (6,4 %) 757 (3,1 %) 779 (3,2 %) 0 1 2 3 4 5 > 5 0 2.000 4.000 6.000 8.000 10.000 12.000 SITUATION MEHRFACHRÜCKSTÄNDE (GESAMTDATEN) Anteil der Proben in % Anzahl der Wirkstoffe 0 1 2 3 4 5 > 5 0 10 20 30 40 50 60 Erdbeere Apfel Gemüsepaprika Tomate 8,1 12,9 8,6 18,8 20,7 19,3 8,9 10,8 17,3 32,7 54,3 40,2 22,1 14,1 11,9 5,4 3,9 2,4 22,6 11,2 5,4 3,4 1,4 1,7 24,7 11,1 3,8 2,2 SITUATION MEHRFACHRÜCKSTÄNDE IN APFEL, ERDBEERE, TOMATE UND PAPRIKA Granatapfel Proben mit Nachweis in % Kultur Süßkirsche Heidelbeere Grüne Bohne Avocado Mango Pflaume Nektarine Apfel Pfirsich 0 20 40 60 80 100 83,3 67,9 53,4 45,7 44,3 44,2 30,4 28,3 28,3 27,9 Proben mit Überschreitung in % Kultur 0 0 0 2 4 6 8 10 12 Granatapfel Heidelbeere Süßkirsche Grüne Bohne Avocado Mango Pflaume Nektarine Apfel Pfirsich 11,8 7,1 7,1 4,4 3,9 2,2 1,5 1,5 NACHWEISQUOTE FOSETYL/PHOSPHONSÄURE DER AM HÄUFIGSTEN ANALYSIERTEN PRODUKTE ÜBERSCHREITUNGSQUOTE DER AM HÄUFIGSTEN AUF FOSETYL-AL (SUMME) ANALYSIERTEN PRODUKTE Kartoffeln Proben mit Nachweis in % Kultur Knollensellerie Spargel Kohlrabi Karotten Spinat Kulturpilze (Champignon, Austernsaitling) Pfifferling Pastinake Fenchel 0 20 40 60 80 100 77 50 67 100 33 100 100 38 0 29 ANTEIL DER PROBEN MIT CADMIUM-/BLEINACHWEIS DER AM HÄUFIGSTEN AUF CADMIUM/BLEI UNTERSUCHTEN PRODUKTE Insgesamt wurden 8 RHG-Überschreitungen (1,9 %) ver- zeichnet: Für Cadmium (2 mal Spinat, 1 mal Möhren, 1 mal Knollensellerie) und für Blei (3 mal Knollensellerie, 1 mal weiße Rüben) wurden hierbei vier RHG-Überschreitungen detektiert. Kultur Anzahl Analysen Cadmium/Blei Knollensellerie 170 Karotten 34 Kartoffeln 24 Spinat 14 Spargel 12 Pastinake 12 Pfifferling 8 Kulturpilze (Champignon, Austernsaitling) 8 Kohlrabi 8 Fenchel 7

RkJQdWJsaXNoZXIy NTQ4MTg=