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QS-Report: Fleisch und Fleischwaren | Ausgabe November 2018 Tiergesundheit gemeinsam bewerten Vernetzung von amtlichen und wirtscha seigenen Daten • Tiergesundheit gemeinsam bewerten • QS-Labore liefern zuverlässige Ergebnisse • QS-Wissenscha sfonds fördert neue Projekte • Befunddatenerfassung bei Geflügel • Digitale Wissensvermittlung • Kurz und aktuell Inhalt Editorial QS-Report Fleisch und Fleischwaren 02/2018 Qualitätssicherung. Vom Landwirt bis zur Ladentheke. Liebe Leserinnen und Leser, E-learning ist angesagt. Auch QS baut parallel zu den klassischen O line-Schulungen das Angebot an Online- Weiterbildungen aus. Lesen Sie mehr dazu auf Seite 4. Auf Seite 1 berichten wir über das Förderprojekt „PPP-Infos“, in dem erstmals vorhandene amtliche und wirtscha s- eigene Daten zum Tierwohl und zur Tiergesundheit vernetzt und ausgewertet wurden. Das Ergebnis der Auswertung kann als Grundlage für Beratungen durch den betreuenden Tierarzt bis hin zu Maßnahmen der zuständigen Veterinärbehörde dienen und soll einen Beitrag zur Optimierung der Haltungssysteme leisten. Eine interessante Lektüre wünscht Ihnen Ihr QS-Team. Eine standardisierte Aufbereitung und Bewertung von Daten, die Rückschlüsse auf Tiergesundheit und Tierhaltung zulassen oder das Erkennen konkreter Defizite er- möglicht – das war das Ziel eines gemeinsamen Projektes der BALVI GmbH (Informationsverarbeitung), der Tierärztlichen Hochschule Han- nover und QS. Nach einer Projekt- laufzeit von drei Jahren werden die Ergebnisse jetzt zusammengefasst. Im Zuge des Projektes wurde ein erstes Dateninformationssystem er- stellt. Durch die gezielte Vernetzung von existierenden Daten aus dem Salmonellenmonitoring, dem Anti- biotikamonitoring, der Erfassung der Schlachtbefunddaten sowie von Daten aus den landwirtscha - lichen Betrieben (Mortalitätsraten) und der Veterinärämter (Informatio- nen zu Tierschutzverstößen) wurde ein wirkungsvolles Instrument zur Prävention, Frühwarnung und Be- seitigung von Mängeln in der Tier- haltung erarbeitet. Dabei wurden zum ersten Mal überhaupt so viel- fältige und unterschiedliche Daten herangezogen und für eine gesamt- heitliche Betrachtung verwendet. Aus der Verknüpfung der Daten kön- nen, je nach Fragestellung und Nut- zer, unterschiedliche Informationen generiert werden. So ist es möglich, frühzeitig zu erkennen, ob es in einem landwirtscha lichen Betrieb Au ällig- keiten hinsichtlich der Tiergesundheit gibt - und das zeitgleich für alle Nut- zer dieser Daten: das ist vorrangig der Landwirt selbst und, wenn er die Daten freigegeben hat, das Veterinär- amt, der Tierarzt oder auch QS. Jeder dieser Nutzer kann, entsprechend seiner zugedachten Rolle, Daten auf- bereitet abrufen und die Ergebnisse nutzen. „Mit der Zusammenführung aller Daten ermöglichen wir eine um- fassende Bewertung und Einordnung der tierhaltenden Betriebe“ , erklärt Thomas May, der für QS das Pro- jekt begleitet hat. „Allen Beteiligten – ob Landwirten, Tierärzten, Be- hörden oder QS - würde die Arbeit er- leichtert, wenn sie zukün ig in einer einzigen Datenbank und auf Basis einer einheitlichen Datengrundlage Auswertungen und Bewertungen vor- nehmen können.“ Johannes Röring , Präsident desWestfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbands ergänzt: „Hierbei handelt es sich um Daten der Landwirte, die Dritten ohne deren Zustimmung nicht zur Ver- fügung stehen. Die Landwirte haben andere Ansprüche an eine Daten- bank, als Behörden und Wirtscha . Eine zentrale Datenbank, in der alle Ergebnisse aus den Monitoring- programmen und Untersuchungen hinterlegt sind, bietet ihnen hervor- ragende Auswertungs- und Ver- gleichsmöglichkeiten für ihr eigenes

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