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Ereignisjournal

Das QS-Ereignisjournal gibt Ihnen einen Einblick in das Ereignis- und Krisenmanagement von QS. Regelmäßig veröffentlicht QS an dieser Stelle Informationen zu aktuellen Ereignis- und Krisenfällen und zeigt auf, welche Maßnahmen auf operativer und kommunikativer Ebene ergriffen werden. Die im QS-Ereignisjournal gelisteten Einträge werden in chronologischer Reihenfolge dargestellt.


Glasscherbe im Bauernmett (2016066)

In einem Glas Bauernmett wurde vom Endverbraucher eine Glasscherbe gefunden.

21.07.2016 11:27

Weil es in der Vergangenheit vermehrt zu Glasbruch während der Gläserproduktion kam, wurde der Neustart der Produktion von der Lebensmittelüberwachung (LMÜ) begleitet. Die Prozesse wurden vor Ort untersucht, um Schwachstellen aufzuzeigen. Als Resultat ergab sich, dass Gläser möglicherweise durch das Abfüllrohr beschädigt wurden und durch verbleibende Brätreste am Abfüllrohr eine Glasscherbe an diesem verbleibt und in das nächste Glas überführt wurde. Die LMÜ hat daraufhin verschiedene Vorgehenshinweise formuliert, welche nun durch das HACCP-Team des Unternehmens auf ihre Umsetzung hin überprüft werden, um die Schwachstellen auszubessern und zukünftigen Glasbruch zu vermeiden.

19.07.2016 15:19

Ein Verbraucher hat eine Glasscherbe in einem Artikel Bauernmett gefunden und diesen Fund beim Handelsunternehmen am 2. Juli 2016 reklamiert. Die Nachricht wurde am 4. Juli 2016 vom Unternehmen gelesen. Die zuständige Behörde in S wurde sofort hinzugezogen.

Der komplette Lagerbestand Bauernmett wurde sofort gesperrt. Es wurde ein Rückruf der Produkte mit dem entsprechenden MHD durch das Unternehmen eingeleitet. Ein separater Rückruf durch die Lebensmittelüberwachung war nicht mehr erforderlich. Allerdings leitete die Lebensmittelüberwachung die Warnmeldung des Unternehmens an die internetgestützten Verbraucherportale weiter.

Der Glashersteller wurde sofort kontaktiert. Nach seiner Auskunft ist ein Eintrag in der Herstellung nicht möglich, da jedes Glas kontrolliert wird und die einzelnen Lagen mittels Zwischenlagen voneinander getrennt sind, sodass keine Fremdkörper in die Gläser fallen können.

Nach erster Einschätzung ist der Eintrag des Fremdkörpers auch während der Produktion im Verarbeitungsbetrieb unwahrscheinlich, da die Gläser mit der Öffnung nach unten auf das Band gestellt und mittels Druckluft ausgeblasen werden, damit jegliche Fremdkörper vor Befüllung aus dem Glas herausfallen (Tests wurden durchgeführt).

Die Einführung von Detektoren von Glas in Glas wird geprüft, ebenfalls die Verwendung von autoklavierbaren Kunststoffbehältern. Die Mitarbeiter in der Gläserproduktion wurden aufgrund des aktuellen Vorkommnisses nochmals geschult.

Die QS-Zertifizierungsstelle wurde am 14.07.2016 über den Rückruf informiert.

Es konnten bislang keine weiteren Glasbefunde bei Proben durch Lebensmittelüberwachung und Unternehmen festgestellt werden.


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