Was ist beim Bezug und Einsatz von Soja
als Futtermittel zu beachten?
Ab dem 1. Januar 2024 wird im QS-System ausschließlich nachhaltig zertifiziertes Soja in Futtermitteln eingesetzt. Die Umsetzung der zugehörigen Anforderungen erfolgt primär auf der Stufe Futtermittelwirtschaft. Beziehen QS-Tierhalter Sojabohnen(-erzeugnisse) oder Mischfuttermittel, die Sojabohnen(-erzeugnisse) enthalten, sind die folgenden Punkte zu beachten:
• Bezug von sojahaltigen QS-zertifizierten Futtermitteln: In diesem Fall sind keine zusätzlichen Anforderungen an den Futtermittelbezug zu beachten. Mit dem Bezug von QS-Futtermitteln, die als solche wie üblich oder zusätzlich mit dem Claim QS-Sojaplus gekennzeichnet sind, sind alle Vorgaben erfüllt.
• Bezug von Sojabohnen (= landwirtschaftliches Primärerzeugnis): Werden Sojabohnen als landwirtschaftliches Primärerzeugnis durch QS-Tierhalter bezogen oder selbst angebaut und in der eigenen Fütterung eingesetzt, gelten derzeit keine Anforderungen an die Zertifizierung des nachhaltigen Anbaus: sie können – wie andere Primärerzeugnisse auch – frei bezogen werden.
Hinweis: Bezug von sojahaltigen Futtermitteln über einen von QS anerkannten Standard: Bei Bezug über einen von QS-anerkannten Standard muss bei der Bestellung angegeben werden, dass die Futtermittel für einen QS-Betrieb bestellt werden und dass nur nachhaltig zertifiziertes Soja enthalten sein darf.
Hinweis: Futtermittelunternehmen, die die Anforderungen zum Bezug von nachhaltig erzeugtem Soja einhalten, sind in der öffentlichen Systempartnersuche entsprechend gekennzeichnet
Wie kann die Kennzeichnung von
Futtermitteln aussehen, die nachhaltig
zertifiziertes Soja enthalten?
Für QS-Futtermittel erfolgt die Kennzeichnung über den Claim QS-Sojaplus
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Sofern ein Futtermittelunternehmen nach einem anerkannten Standard (vgl. Anlage 4.3 zum Leitfaden des Zusatzmoduls QS-Sojaplus) zertifiziert ist, gelten bei der Kennzeichnung die Regelungen des jeweiligen anerkannten Standards. Die meisten anerkannten Systeme, wie beispielsweise GMP+ Int. verwenden eine Positiv-Kennzeichnung. Einzelne anerkannte Systeme, wie beispielsweise EFISC-GTP verwenden hingegen eine Negativ-Kennzeichnung (Kennzeichnung, dass enthaltenes Soja nicht nachhaltig zertifiziert ist). In diesem Fall muss somit darauf geachtet werden, dass keine Kennzeichnung vorhanden ist.