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QS-Laborkompetenztest - Ergebnisse im Detail

19 07 31 QS Laborkompetenztest

Zum Testdesign

Bei der Testmatrix Kartoffeln handelt es sich aus analytischer Sicht um eine relativ einfache, stärkereiche Matrix. Somit konnte sich der Schwerpunkt des 30. Kompetenztests ganz auf die komplexe Analytik u.a. von Summenwirkstoffen und Metaboliten fokussieren.

Insgesamt enthielt das Testmaterial acht Wirkstoffe. Für die Multimethoden-Analytik beinhaltete dies neben dem neu zugelassenen Keimhemmer 1,4-Dimethylnaphthalin die Wirkstoffe Flutolanil, Oxathiapiprolin, Cyantraniliprole und jeweils einen der drei multimethodenfähigen Metaboliten von Flufenacet, die zuvor noch nie im Test abgeprüft wurden. Außerdem wurde neben einer zugelassenen Phenoxyalkancarbonsäure auch ein Ester der gleichen Säure dotiert. Hier musste ein weiterer Arbeitsschritt vollzogen werden. Nur wenn auch eine Einzel-/Hydrolysemethode zum Einsatz kommt, ist sichergestellt, dass das rechtlich konforme Summenergebnis gemäß Rückstandsdefinition gefunden wird, so Dr. Günther Kempe, Berater für Rückstandsanalytik bei QS. Als Einzelmethode war das Schwermetall Blei zu bestimmen.

 

Ergebnisse im Detail

Die Wirkstoffe 1,4-Dimethylnaphthalin, Oxathiapiprolin und die drei Flufenacet-Metaboliten wurden von vielen Laboren, zumeist Labore im Anerkennungsverfahren, nicht gefunden. Das lag vor allem daran, dass diese Wirkstoffe nicht in Ihrem Routinespektrum enthalten waren. Aber wie die Testergebnisse zeigen, hatten auch einige QS-anerkannten Labore nur die Muttersubstanz in ihrem Spektrum und konnten so den dotierten Metaboliten nicht identifizieren. Die Überwachung dieser Metaboliten über die Multimethode ist im QS-System verpflichtend.

Bei der Bestimmung der Phenoxyalkancarbonsäuren (2,4-D, Haloxyfop-P, Quizalofop-P) und ihren Estern musste bei einem Positiv-Befund über die Multimethode eine Hydrolyse (Absicherungsanalytik) durchgeführt werden, um die gesetzliche Rückstandsdefinition zu erfüllen. 24 Labore haben keine Hydrolyse durchgeführt und damit die QS-Vorgaben nicht korrekt umgesetzt. In der Routine könnten bei diesem Vorgehen rückstandsrelevante Konjugate nicht erfasst werden und damit zu Unterbefunden führen.

Mit den Erkenntnissen aus den Testergebnissen können wir die Labore gezielt auf mögliche Defizite ansprechen. Rückblickend können wir also sagen, dass der Schwerpunkt des Tests richtig ausgewählt wurde, meint Claudia Rotter, zuständig für den Laborbereich im Rückstandsmonitoring bei QS.


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