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Lebensmittelsicherheit von Kontaktmaterialien

23.07.2019 | Verbrauchertipps

Lebensmittelsicherheit von Kontaktmaterialien

Grillhähnchen auf der Bierdose? Nicht alles ist zur Zubereitung geeignet!

 

Das Grillhähnchen auf der Bierdose oder das selbstgebackene Brot aus dem Blumentopf – Hobby-Köche suchen immer häufiger nach kreativen Ansätzen für eine besonders spektakuläre Zubereitung oder Präsentation. Damit das Koch-Event nicht zum Gesundheitsrisiko wird, sollten Sie jedoch ein paar Grundregeln beachten, die das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit herausgegeben hat.


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Verwendung von professionellen Küchenutensilien

Nicht jedes Material eignet sich zum Kochen. Materialien, die nicht auf den Kontakt mit Lebensmitteln geprüft wurden, können im Backofen oder auf dem Herd giftige Stoffe oder Substanzen abgeben. Konkretes Beispiel: Auch wenn der Dosen-Broiler Kultstatus haben mag – die Farbbestandteile im Aufdruck von Getränkedosen sind definitiv nicht für den Kontakt mit Lebensmitteln bestimmt. Für die unbedenkliche Zubereitung gibt es professionelle Küchenutensilien.


© Verordnung (EG) Nr. 1935/2004

© Verordnung (EG) Nr. 1935/2004

Glas-Gabel-Symbol zeigt Unbedenklichkeit an

Die gute Nachricht für Verbraucher: Europaweit werden grundsätzlich strenge Anforderungen an Materialien, die mit Lebensmitteln in Kontakt kommen, gestellt. Sie dürfen keine Bestandteile in Mengen abgeben, die gesundheitsgefährdend sein können. Hersteller von Lebensmittelkontaktmaterialien unterliegen deshalb einer großen Sorgfaltspflicht. Schon bei der Auswahl der Rohstoffe müssen sie berücksichtigen, dass ihr Endprodukt mit Lebensmitteln in Kontakt kommen soll. Sollten Sie sich unsicher sein, ob sich ein Gegenstand für den Kontakt mit Lebensmitteln eignet, kann eine besondere Kennzeichnung Aufschluss geben: Das Glas-Gabel-Symbol oder der Hinweis Für Lebensmittelkontakt weisen darauf hin, dass bei der Herstellung die gesetzlichen Vorgaben berücksichtigt wurden.

Ungeeignete Materialien? Grundregeln beachten!

Essbare Dessertschalen aus Schokolade, die auf Luftballons in Form gebracht werden oder Tartar, der im zurechtgeschnittenen Abflussrohr aus dem Baumarkt angerichtet wird, erfüllen diese Vorgaben definitiv nicht. Hier besteht die Gefahr, dass unerwünschte und sogar gesundheitsschädliche Stoffe in die Lebensmittel übergehen können.

Mit der Beachtung von ein paar Grundregeln sind kreative Köche hier auf der sicheren Seite:

  • Lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf – aber verwenden Sie beim Backen, Grillen oder Kochen ausschließlich Materialien und Gegenstände, die dafür vorgesehen sind!

 

  • Achten Sie bei der Auswahl der Materialien und Gegenstände auf die Kennzeichnung! Andere Produkte erfüllen nicht automatisch die strengen Anforderungen an Lebensmittelkontaktmaterialien, nur weil man sie als solche verwenden könnte.

 

  • Im Zweifel: Hände weg von Materialien oder Gegenständen, die sonst nicht in der Küche zu finden sind!

 


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