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QS-Laborkompetenztest: Optimierungsbedarf bei Analytik und Prüfberichten

05.02.2018 | Rückstandsmonitoring | Labore

15 07 09 Aktuelle EFSA Stellungnahme

Beim Laborkompetenztest im Herbst 2017 drehte sich alles um die Testmatrix Karotte. Der Schwerpunkt des aktuellen Tests lag auf der Analytik von vier Herbiziden und den beiden Wachstumsregulatoren Chlormequatchlorid und Mepiquatchlorid – Stoffe, die über direkte Applikation oder über Abdrift auf die Kulturen gelangen können.


Test deckt Verbesserungspotenzial bei der Analytik bestimmter Wirkstoffe auf

Insbesondere gab es Probleme im quantitativen Nachweis von Prothioconazol. Der mit zu bewertende Metabolit des Wirkstoffs war bei einigen Laboren nicht im Prüfspektrum enthalten. Schwierigkeiten bei der Quantifizierung gab es zudem bei Chlormequatchlorid, Mepiquatchlorid, Quintozen und bei Phosphonsäure. Letztere war erneut in die Untersuchung einbezogen worden, da sie in vorherigen Tests bereits Schwierigkeiten bereitete.

Der QS-Laborkompetenztest legt gezielt Probleme bei der Analytik offen und deckt gleichzeitig Verbesserungspotenziale bei der Analyse bestimmter Wirkstoffe auf, erläutert Claudia Rotter, die bei QS für die Laboranerkennung verantwortlich ist. Hiervon profitiert das interne Qualitätsmanagement der Labore: Neben einer fortwährenden Sensibilisierung für kritische Fragestellungen der Analytik, können so auch mögliche Schwachstellen in der Analysefähigkeit abgestellt und so die Qualität ihrer Analysen kontinuierlich verbessert werden.


Laborkompetenztest Herbst – Ergebnisse im Überblick

Insgesamt waren 69 Labore aus 13 Ländern aufgerufen ihre analytischen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen, darunter 53 anerkannte Labore und 15 Labore im Anerkennungsverfahren. Außerdem nahm ein weiteres Labor auf freiwilliger Basis am QS-Laborkompetenztest teil.

Insgesamt elf Wirkstoffe galt es für die Labore zu identifizieren – darunter acht Wirkstoffe, die mittels Multimethode und drei Wirkstoffe, die anhand von Einzelmethoden zu analysieren waren.

44 (83 Prozent) der 53 anerkannten Labore haben den Test bestanden. 21 von ihnen mit voller Punktzahl. Neun QS-anerkannte Labore bestanden den Test dagegen nicht und sind zur Teilnahme am Frühjahrstest 2018 verpflichtet. Von den insgesamt teilnehmenden 15 Laboren im Anerkennungsverfahren waren ebenfalls neun Labore nicht erfolgreich, ebenso wie das freiwillig am Test teilnehmende Labor.


Berichterstattung weiterhin mit Optimierungsbedarf

Auch bei diesem Laborkompetenztest wurden von QS die Original-Prüfberichte der Labore eingefordert. Diese wurden u.a. auf die Angabe und Auslastung des ARfD-Wertes und auf die korrekte Bewertung der Wirkstoffe überprüft. Ein vollständiger, den QS-Vorgaben entsprechender Prüfbericht wurde von 26 Prozent der Labore übermittelt. 74 Prozent der Prüfberichte wiesen besonders bei der Angabe des ARfD-Modells sowie der Bewertung der korrekten Rückstandsdefinition Mängel auf.

Die Ergebnisse des Laborkompetenztests werden auf dem jährlich in Berlin stattfindenden Laborleitertreffen erörtert und Verbesserungspotentiale aufgezeigt.


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